Was hilft bei Vulvodynie? Nervensystem und Körper verstehen
- Nicole Goller-Bittner
- 14. Mai
- 3 Min. Lesezeit

Vulvodynie – ein Wort, das viele Frauen erst googeln, wenn sie schon seit Monaten oder Jahren unter Schmerzen leiden. Schmerzen, für die es keine sichtbare Ursache gibt. Schmerzen, die nicht ernst genommen werden. Schmerzen, die den Alltag, die Intimität und das Vertrauen in den eigenen Körper erschüttern. Wenn du unter Brennen, Stechen oder Schmerzen im Intimbereich leidest und niemand dir so richtig sagen kann, warum – dann bist du nicht allein.
In meiner therapeutischen Arbeit mit Frauen erlebe ich immer wieder, wie sehr diese Form von chronischem Schmerz das ganze Leben beeinflussen kann – und wie machtvoll kleine, aber gezielte Schritte sein können, wenn man wieder in Verbindung mit dem eigenen Körper kommt. Ich habe gelernt: Was betroffene Frauen oft am meisten brauchen, ist nicht nur eine Diagnose – sondern Verständnis, Selbstwirksamkeit und echte Werkzeuge, um sich im eigenen Körper wieder sicher und zuhause zu fühlen.
In diesem Artikel teile ich einige wichtige Zusammenhänge, die vielen nicht erklärt werden:
warum Schmerz nicht immer eine sichtbare Ursache braucht,
was das Nervensystem damit zu tun hat,
und was du ganz konkret tun kannst, um erste Erleichterung zu finden.
Was ist Vulvodynie – und warum ist sie so schwer greifbar?
Vulvodynie bezeichnet Schmerzen im äußeren Intimbereich (Vulva), die länger als drei Monate anhalten – ohne dass eine klare medizinische Ursache gefunden wird. Die Symptome können brennend, stechend, ziehend oder dumpf sein – dauerhaft oder nur bei Berührung, Bewegung oder Intimität.
Das macht Vulvodynie so herausfordernd:
Die Beschwerden sind real – aber oft „unsichtbar“ im ärztlichen Befund.
Viele Frauen fühlen sich nicht ernst genommen oder sogar „hysterisch abgestempelt“.
Die Ohnmacht, „nichts tun zu können“, ist oft genauso belastend wie der Schmerz selbst.
Die Rolle des Nervensystems bei chronischem Schmerz
Weniger bekannt, aber entscheidend: Unser Nervensystem kann Schmerz speichern.Wenn der Körper über längere Zeit Schmerz empfängt oder als gefährlich erlebt, kann sich das System in eine Art „Dauer-Alarmzustand“ versetzen. Es scannt dann ständig nach Gefahr – und reagiert überempfindlich, selbst wenn die ursprüngliche Ursache verschwunden ist.
Das erklärt, warum viele Frauen sagen:
„Ich habe das Gefühl, mein Körper reagiert über – selbst bei leichter Berührung.“
💡 Die gute Nachricht: Das Nervensystem ist formbar. Es kann durch sanfte Impulse lernen, wieder in einen Zustand von Sicherheit und Entspannung zurückzukehren.
Erste Schritte, um dein Nervensystem zu beruhigen
1. Sanfte Atmung – Sicherheit durch Ausatmen
Nimm dir mehrmals am Tag 2–3 Minuten, in denen du bewusst länger ausatmest als einatmest. Das signalisiert deinem Nervensystem: „Ich bin sicher.“
2. Selbstberührung ohne Erwartung
Berühre deinen Körper achtsam – z. B. deine Beine, deinen Bauch oder deine Arme – ohne Ziel, einfach nur, um da zu sein. Das schafft neue, sichere Körpererfahrungen.
3. Körpergrenzen spüren
Lehne dich z. B. bewusst mit dem Rücken an eine Wand oder leg dich auf den Boden. Spüre dein Gewicht, deinen Kontakt mit der Unterlage. Erdung hilft, aus dem Gedankenkarussell ins Spüren zu kommen.
Diese kleinen Schritte wirken vielleicht unspektakulär – aber sie wirken. Besonders, wenn du sie regelmäßig in deinen Alltag einbaust.
Warum ganzheitliche Begleitung so wichtig ist
Viele Frauen mit Vulvodynie haben eine wahre Arzt-Odyssee hinter sich. Was oft fehlt, ist eine Sichtweise, die Körper, Seele und Alltag gemeinsam betrachtet – ohne Schuld, ohne Druck, ohne Scham.
In meiner Praxis begleite ich Frauen auf genau diesem Weg:
Mit ganzheitlichem Verständnis
Mit Körperwissen, das stärkt (Vitamine & Co und Hormone)
Und mit einer Haltung, die Raum gibt für alle Gefühle
Ich habe einen Kurs entwickelt – mit dem Wissen, was Frauen in meiner Praxis am meisten geholfen hat
Aus meiner therapeutischen Arbeit heraus habe ich einen kompakten Mini-Kurs entwickelt:
„Erste Hilfe bei Vulvodynie – in Kontakt mit deinem Körper kommen“
Darin findest du:
kurze Lektionen mit alltagstauglichen Übungen
Meditation und Fokussierung
Wissen über Schmerz, das dich entlastet
Impulse zur Selbstfürsorge & Körperwahrnehmung
📦 Der Kurs ist aktuell im Vorverkauf – er entsteht, wenn sich mindestens 10 Frauen anmelden. Du bekommst ihn zum Early-Bird-Preis & wirst Teil einer kleinen Bewegung für mehr Selbstwirksamkeit.
👉 Wenn Du Dich für den Kurs "Erste Hilfe bei Vulvodynie" registrieren lassen möchtest, dann schreibe mir doch bitte einfach per Mail an post@privatpraxis-goller.de
Du bist nicht allein – und du bist nicht machtlos.
Vulvodynie ist mehr als ein körperliches Symptom – sie betrifft oft das ganze Leben. Aber du musst diesen Weg nicht allein gehen. Mit Wissen, kleinen Schritten und guter Begleitung kann Veränderung beginnen.
Wenn du Fragen hast oder nicht sicher bist, ob mein Angebot für dich passt – schreib mir gerne. Ich lese jede Nachricht persönlich.
🧡Von Herz zu Herz
Deine Nicole
Heilpraktikerin
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